Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und wir schwingen ein letztes Mal zusammen den Kochlöffel. Willkommen bei unserer Dezember-Kochrunde Saisonal is(s)t besser! Zur Einstimmung in die Weihnachtszeit habe ich heute eine leckere Maronensuppe mit Chilinüssen und Zimt-Tonka-Croutons gezaubert. Ganz egal ob als kleiner Seelenwärmer in der Vorweihnachtszeit oder als tolle Vorspeise für euer Weihnachtsmenü – diese cremige Maronensuppe ist die perfekte Suppe für die kalten Dezembertage.
Diese Maronensuppe ist ein echter Star in der Küche – sie lässt sich nach Lust und Laune abwandeln und ganz nach den beliebigen Vorlieben toppen. Ob mit Fleisch oder als Veggie-Suppe, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ich zeige euch heute unsere Lieblingsvariante der Maronensuppe -mit weihnachtlichen Croutons und karamellisierten Chilinüssen.
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Winterzeit ist Maronenzeit
Mein Herz schlägt jedes Jahr ein bisschen höher und dreht sich freudejauchzend im Kreis, wenn es auf dem Markt wieder heiße Maroni zu kaufen gibt. Auch das gehört inzwischen zu meinen festen Herbst- bzw. Winterritualen.
Ab Oktober purzeln die ersten Esskastanien von den Bäumen und hier in Freiburg muss man auch hin und wieder ein bisschen aufpassen, dass einem beim Spaziergang keine Kastanie auf den Kopf semmelt. Auch sollte man sich davor in Acht nehmen, direkt unter einem Kastanienbaum zu parken – ich spreche da aus Erfahrung!
Auf jeden Fall ist es dann für mich wieder mal an der Zeit, kurz auf dem Münstermarkt vorbei zu hüpfen um mir eine Portion heiße Maroni zu sichern. Dabei denke ich dann immer gerne an meine Zeit in Lissabon zurück, während der ich so gerne durch die Baixa gebummelt bin und mir stets bei den „Castanheiros“(so nennt man die Maronenstände dort), eine Portion heiße Maroni mitgenommen habe.
Sogenannte Dauermaronen lassen sich von Oktober bis Dezember ernten. Esskastanien sind vor allem im Süden Europas beheimatet. Das liegt daran, dass die Esskastanie ein sehr mildes Klima bevorzugt. In Deutschland ist sie außerdem in Weinbauregionen anzutreffen, u.a. in der Pfalz und hier bei uns im Schwarzwald. Aber auch im Taunus oder an Mosel, Saar und Nahe. Welche saisonalen Zutaten können wir außerdem im Dezember genießen?
Saisonal is(s)t besser – Was essen wir im Dezember?
Auch im Dezember hat die heimische Landwirtschaft viel zu bieten – von Kohl bis Kürbis bietet die saisonal Küche jede Menge Abwechslung auf dem Teller. Beim Obst hingegen, hält sich die Auswahl ein wenig in Grenzen, aber auch mit Äpfel und Birnen lassen sich tolle und abwechslungsreiche Rezeptideen umsetzten.
Hier gibt es das Rezept für die Maronensuppe mit Chilinüssen und Zimt-Tonka-Croutons
Ein leckeres Rezept – perfekt als Vorspeise für das Weihnachtsmenü oder als Seelenwärmer für die kalten Wintertage
- 300 g Pastinaken
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Butterschmalz
- 200 ml weißer Portwein (Alternativ: trockener Weißwein)
- 1 Spritzer Zitrone
- 1 l Gemüsebrühe
- 400 g gegarte Maronen
- 200 g saure Sahne
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
- 1 Prise Muskatnuss
- 1 TL Honig
- 75 g Walnusskerne
- Chiliflocken nach Belieben
- 2 Scheiben Vollkorn-Toastbrot
- 1 großzügige Prise Zimt (Ceylon)
- 1 Prise gemahlene Tonkabohne
- 1 EL Butterschmalz
- 1 handvoll rosa Beeren
- 1 Schuss Balsamico Essig
- 1-2 EL gehackter Schnittlauch
- Optional: gebratene Speckwürfel oder 8 Chorizo-Scheiben
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Pastinaken schälen, waschen und in Würfel schneiden.
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Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein würfeln.
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Das Butterschmalz in einem großen Topf erhitzen, darin Zwiebel und Knoblauch glasig dünsten.
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Die Pastinaken hinzufügen und ein paar Minuten mitdünsten. Achte darauf, dass diese nicht braun werden.
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Die Suppe mit dem Portwein und ca. 750 ml Gemüsebrühe ablöschen und aufkochen.
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Maronen zugeben und zugedeckt für ca. 15 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen.
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Wenn das Gemüse weich ist, die saure Sahne unterrühren und die Suppe mit dem Stabmixer fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Falls die Suppe zu dick geraten ist, einfach noch ein wenig Brühe zufügen.
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Die Walnusskerne grob hacken.
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Eine beschichtete Pfanne ohne Fett erhitzen.
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Nüsse unter Rühren darin rösten und dann 1 TL Honig darüber geben, damit die Nüsse leicht karamellisieren. Nach Belieben Chiliflocken dazu geben.
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Anschließend die Chilinüsse auf Backpapier geben und abkühlen lassen.
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Für den Weihnachtlichen Look, aus dem Toastbrot mit Hilfe eines sternförmigen Plätzchenausstechers Sterne ausstechen. Das übrig gebliebene Toastbrot in kleine Würfel schneiden.
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In einer Pfanne Butterschmalz erhitzen.
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Toatsbrotwürfel darin goldbraun braten. Mit Zimt und Tonkabohne leicht würzen.
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Vor dem die Suppe in Suppenschalen oder -teller füllen.
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Mit einem Schuss Balsamico garnieren.
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Die Chilinüsse, rosa Beeren und das Schnittlauch auf der Suppe verteilen.
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Zum Schluss die Zimt-Tonka-Croutons hineingeben.
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Wer es gerne mit Extra-Schmackes mag, kann noch gebratene Speckwürfel oder unser Favorit 2 Scheiben gebratene Chorizo pro Teller hinzufügen.
Die Maronensuppe lässt sich mit frischen Maronen aber auch mit vorgegarten, vakuumierten Maronen zubereiten. Ich bevorzuge in diesem Fall bereits gegarte Maronen, weil es die Zubereitungszeit etwas verringert.
Falls ihr frische Maronen verwendet, dann schneidet einfach die Schale an der Spitze kreuzweise
ein (so entweicht die Luft, ansonsten könnten sie beim Rösten platzen!) und röstet die Maronen für ca. 15-20 Min. Danach könnt ihr die Maronen von Schale und Haut befreien und weiterverarbeiten.
Bist du dabei?
Zeige uns dein saisonales Gericht und mache bei unserer Kochrunde mit! Falls du ein leckeres Gericht zubereitet hast, dass du mit uns teilen möchtest, kannst du dich einfach in die Linkliste unten eintragen und/oder dein Gericht mit uns auf Instagram unter dem Hashtag: #saisonalisstbesser teilen.
Vergiss nicht mich (@fernwekueche) auf deinem Bild zu verlinken. Am Ende des Monats teile ich eine Zusammenfassung aller Beiträge, die im Dezember zusammen getragen wurden in meinen Stories. Wir freuen uns, auf viele leckere Gerichte und Rezeptvorschläge!
Hier findest du alle Beiträge aus unserer Kochrunde in der Übersicht
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