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Ein indischer Gruß aus meiner Möchtegern-Portugiesen Küche! Chamuça (spricht sich „Schamußa“, im plural „Schamußasch“aus) und ist viel mehr unter der Bezeichnung ‚Samosa‘ bekannt. Chamuça ist ein triangular-förmiges frittiertes Gebäck, das seinen Ursprung im Nahen Osten hat. Von dessen Köchen nach Indien gebracht und durch die Portugiesischen Kolonien in Goa, Damão und Dia aufgegriffen, fanden die kleinen Teigtaschen-Snacks Einzug nach Portugal.
Dona Zola ist ein indisches Großmütterchen, das vor vielen, vielen Jahren mit ihrer Familie nach Portugal kam. Sie lebt mit ihrem Hund Kiko im Erdgeschoss eines Reihenhaus in Corroios und verweilt tagsüber gerne mit dem kleinen Hündchen am Wohnzimmer-Fenster um die vorbeiziehenden Passanten zu beobachten – ein Pläuschchen mit den Nachbarn ist ihr immer willkommen.
Auch ich bin oft an Dona Zolas Fenster vorbeigekommen und habe mich mit ihr über das Wetter, die Nachbarn und meine Pläne für den Tag geplaudert. Darüber hinaus hatte ich das Vergnügen sie näher kennen zu lernen und durfte unter anderem in den Genuss ihrer großartigen Kochkünste gelangen. Sie macht nicht nur das beste Garnelen-Curry, das man sich vorstellen kann, sondern hat auch eine ganz neue Vorliebe für Chamuças in mir geweckt.
Die Chamuça (spricht sich „Schamußa“, im plural „Schamußasch“aus) und ist viel mehr unter der Bezeichnung ‚Samosa‘ bekannt. Chamuça ist ein triangular-förmiges frittiertes Gebäck, das seinen Ursprung im Nahen Osten hat. Von dessen Köchen nach Indien gebracht und durch die Portugiesischen Kolonien in Goa, Damão und Dia aufgegriffen, fanden die kleinen Teigtaschen-Snacks Einzug nach Portugal
Chamuças gibt es in vielen Variationen – in Indien werden sie überwiegend vegetarisch verzehrt und mit einer Minzsoße oder Chutney serviert. In Portugal werden sie mit einer Fleischfüllung zubereitet und als Snack aufgetischt. Anstatt sie in heißem Öl zu frittierten, können diese auch ganz einfach im Backofen zubereitet werden. Häufig findet man sie bei den herzhaften Pastéis, in der Theke eines jeden Cafés oder unter den TK-Waren im Supermarkt.
Natürlich können all diese Chamuças nicht mit denen von Dona Zola mithalten. Das ein oder andere Mal brachte Dona Zola einen riesigen Teller selbstgemachter Chamuças vorbei – ganz frisch zubereitet und herrlich würzig duftend. Bei der Erinnerung daran läuft mir das Wasser im Mund zusammen – am Liebsten würde ich mal kurz in den Flieger steigen und Dona Zola ein Besüchlein abstatten.
Nun gut, da es leider auch keine Option ist Dona Zola einfliegen zu lassen, muss ich selbst ran! Das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Chamuças - Frittierte Hack-Teigtaschen
Ein indischer Gruß aus der Küche
Zutaten
Zutaten
- 1 Packung Filo-Teig
- 400 g Hackfleisch vom Rind
- 1 Zwiebel
- 2 Karotten
- 4 Knoblauchzehen
- 6 oder 7 Kohlblätter
- 2 EL Curry
- 1,5 EL Garam Masala
- 1 Prise Salz
- Ein paar Spritzer Olivenöl
- Frittieröl
- Mehl und Wasser für den „Kleber"
Anleitungen
Und so werden die Chamuças zubereitet
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Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Sobald es heiß ist, das Hackfleisch und eine Prise Salz hinzugeben und alles ein paar Minuten anbraten.
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Währenddessen die Zwiebel und den Knoblauch schälten und fein hacken. Dann kurz zur Seite stellen. Anschließend den Kohl und die Karotten in feine Streifen schneiden und ebenfalls in kleine Würfel hacken. Je feiner das Gemüse gehackt wird, desto besser - immerhin soll die Füllung später nicht aus den Chamuças herausquellen.
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Das Hackfleisch vom Herd nehmen und in eine Schüssel geben. Nun auch das Gemüse ein paar Minuten in Olivenöl anbraten, bis es schön weich wird. Das Hackfleisch, den Curry und das Garam Masala hinzugeben und das ganze noch ein paar Minuten weiter braten lassen. Dabei die Masse regelmäßig umrühren, damit alles gut miteinander vermengt wird. Jetzt kannst du die Pfanne vom Herd nehmen und die Füllung abkühlen lassen.
Im nächsten Schritt werden die Chamuças gefüllt und richtig gefalten
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Doch bevor du damit loslegst, muss noch kurz der Kleber angerührt werden, der den Filoteig zusammenhalten wird. Hierfür ganz einfach ein bisschen Wasser in eine kleine Schüssel geben und etwas Mehl unterrühren.
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Zum Falten des Teiges musst du die einzelnen Blätter des Filoteigs erst einmal in 3 lange rechteckige Streifen teilen. Die Füllung auf die rechte Ecke am unteren Rand des Filoteigs geben. Dabei darauf achten, dass du nicht zu viel Füllung auf den Teig gibst, da dir sonst beim Falten alles auseinanderpurzelt.
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Jetzt klappst du die Ecke, auf der du die Füllung gegeben hast samt Füllung zum linken Rand ein, sodass du ein kleines Dreieck erhältst. Danach das Dreieck an der Horizontalen einmal umklappen und das neu entstandene Dreieck zur rechten Kante einklappen. Den noch stehenden Rand mit dem ‚Kleber‘ bepinseln und ihn in die Öffnung des Dreiecks schieben.
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Es hört sich komplizierter an, als es eigentlich ist. Zur visuellen Unterstützung kannst du dir auch gerne Alexandre’s Video anschauen (https://www.youtube.com/watch?v=ALe1VNO4Rkw) Bilder sagen in diesem Falle mehr als tausend Worte ;-) Das Video ist zwar auf Portugiesisch, aber es veranschaulicht sehr schön auch ohne Übersetzung, wie die Chamuças gefaltet werden.
Im letzten Schritt das Frittiert in einer Pfanne erwärmen
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Achte darauf, dass du eine tiefe Pfanne verwendest und die zu 2/3 mit Öl füllst.
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Die Chamuças so lange frittieren, bis sie eine gold-gelbe Farbe erhalten. Dann aus dem Öl nehmen und auf einen mit Küchenrolle belegten Teller geben. Mit der Küchenrolle beide Seiten gut abtupfen.