Heute gibt es hier noch mal ein bisschen Rhabarberliebe für euch: Ich habe mich mit einigen Bloggerkolleginnen zusammen getan um mit euch unsere liebsten Rhababerrezepte der Saison zu teilen. Die vergangenen Wochen habe ich in meiner Fernwehküche ein bisschen herumexperimentiert und dieses leckere Rhabarber-Portwein-Chutney zubereitet. Im Beitrag verrate ich euch das Rezept und außerdem ein paar interessante Infos zu Chutneys.
Was ist Chutney eigentlich?
- Chutneys stammen aus der indischen Küche und sind würzige, teils fruchtige süß-saure, aber auch scharf-pikante mus-artige Saucen. Das Wort Chutney bedeutet wörtlich übersetzt „zum Lecken“ oder anders ausgedrückt „anregend“, „köstlich“. Die Konsitenz ist kompottartig.
- Chutneys sind sehr vielfältig und abwechslungsreich und eigenen sich hervorragend um Fleisch-, Curry- oder Reisgerichten eine besondere Geschmacksnote zu verleihen. Als Beilage passen sie zu gebratenem, gegrillten oder gekochtem Fleisch oder auch zu Fondue, Fisch, kaltem Braten, Risotto und Käse. Auch sehr lecker schmecken Chutneys zu Brot und Crackern.In der indischen Küche werden Chutneys dazu eingesetzt um die sehr scharfen Gerichte zu mildern.
- In ein typisch indisches Chutney wandern Gewürze und Kräuter wie Pfeffer, Kurkuma, Kardamom, Nelken, schwarzer Senf, Bockshornklee, Fenchelsamen, Zwiebelsamen, Schwarzkümmel, Kreuzkümmel, Knoblauch, Ingwer, Curryblätter. Auch Kokosfleisch ist ein wichtiger Bestandteil. Oft wird durch die Zugabe von Essig, Chili, Zitronensaft oder auch Wein die gewünschte Geschmacksrichtung verstärkt.
- In Indien werden Chutney-Rezepte von Generation zu Generation weitervererbt und jede Familie hat ihre ganz eigene tradionelle Gewürzmischung.
- Chutneys wurden durch Englische Kolonien nach Europa gebracht. Die Engländer machten es üblich Chutneys in Gläser einzumachen um diese möglichst lange haltbar zu machen. Die wohl bekanntesten und verbreitesten Chutneys sind Mango- und Tomatenchutney.
- Ein gutes Chutney wird mit viel Liebe und Zeit eingekocht. Bei Chutney gilt: Es wird um so besser, um so länger es einkocht.
Rhabarberliebe – Wer ist mit dabei?
Bevor ich das Rezept für mein Rhabarer-Portwein-Chutney verrate, hüpft unbedingt mal bei meinen lieben Co-Bloggerinnen vorbei und schaut euch die leckeren Rhabarber-Kreationen an:
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Rhabarbertorte mit Streuseln
- Silvia von Facettenreich Vegan mit Rhabarber-Tiramisu (glutenfrei)
- Juliane von Geschmacksliebe mit Rhabarber-Erdbeer-Vanille-Likör
Hier gibt es das Rezept für das Rhabarber-Portwein-Chutney:
Vor einiger Zeit bin ich zufällig auf ein Rezept für Portwein-Chutney gestoßen. Wie ihr ja vielleicht wisst, liebe ich Portwein und habe immer eine Flasche davon zuhause. Deshalb wollte ich mein Rhabarber-Chutney mit einem Schuss Portwein verfeinern und ich muss sagen, das Ergebnis kann sich sehen lassen und schmeckt! Jetzt aber genug erzählt, hier kommt das Rezept:
- 400 g Rhabarber
- 100 g Datteln
- 1 EL Butter
- 1 Zwiebel
- 1/2 TL gem. Nelken
- 4 Pimentkörner, fein gemahlen
- 1/2 TL Salz
- 1/2 TL Ingwer gemahlen
- 1/4 TL Zimt
- 1/4 TL Karamom
- 1/4 TL Fenchelsamen
- 100 ml Portwein
- Zitronenabrieb
- 1 Chillischote
- 2 EL Zucker
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Die Rhabarberstangen putzen. Falls die Stangen sehr dick sind, evtl. schälen. Falls du dem Chutney eine schöne pinke Farbe verleihen möchtest, die Schale unbedingt dran lassen und am besten Himbeer-Rhabarber verwenden.
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Die Datteln würfeln.
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Die Butter im Topf bei geringer Temperatur zerlassen.
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Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Die Zwiebelwürfel zur zerlassenen Butter geben. Den Deckel auf den Topf geben und die Zwiebeln ca. 10 Minuten anschwitzen, bis sie glasig und weich sind.
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Die Pimentkörner und Fenchelsamen im Mörser zerstoßen.
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Wenn die Zwiebeln weich sind, alle Gewürze, den Zitronenabrieb, den Portwein, Rhabarber und Datteln hinzufügen. Wer es gerne scharf mag fügt noch eine Chilischote hinzu.
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150 ml Wasser in den Topf geben und das Chutney kurz aufkochen.
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Mit dem Deckel abdecken und bei geringer Temperatur 20 Minuten köcheln lassen. Hin und wieder umrühren um sicherzustellen, dass nichts am Boden anbrennt.
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Sobald der Rhabarer anfängt zu zerfallen, das Chutney ggfs. mit etwas Zucker abschmecken.
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Den Deckel vom Topf nehmen und das Chutney weitere 20 Minuten einkochen, bis das Chutney eingedickt ist.
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Das Chutney etwas abkühlen lassen und ein sterilisiertes Einmachglas oder Marmeladegläser füllen. Fülle die Gläser bis kurz vor dem Rand auf, denn je weniger Sauerstoff am Ende im Glas ist, desto besser kann die Masse konservieren. Die Gläser danach auf den Kopf stellen und vollständig abkühlen lassen.
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Das Chutney ist bis zu 6 Monate haltbar.
Chutneys sind übrigens auch eine wunderbare Möglichkeit saisonales Obst haltbar zu machen. Außerdem eignen sich Chutneys hervorragend als Geschenkidee aus der Küche.
3 Kommentare
Hallo liebe Katrin,
ich freue mich sehr über deinen Beitrag zum Blogevent! Ich hab zwar schon mehrere Chutneys gekocht, aber noch nie mit Rhabarber. Aber jetzt hab ich ja dein Rezept und es wird bestimmt mal ausprobiert!
Alles Liebe und noch einen schönen Sonntag,
Silvia
Liebe Katrin,
das Chutney klingt ganz hervorragend. Vielen Dank für das tolle Rezept. Schön, dass du mit dabei warst.
Liebe Grüße,
Kathrina
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