In diesem Beitrag erfährst du, was du in 48 Stunden in Marrakesch gesehen haben solltest und zeige dir, die Highlights unserer Marrakesch-Reise.
Marrakesch – Die Perle des Südens
Bunte Farben, exotische Gerüche, belebte Straßen und verwinkelte Gässchen. Die Flötenklänge der Schlangenbeschwörer und das Trommeln von Straßenmusikern kommen mir sofort in den Sinn, wenn ich an unsere Reise zurück denke.
Es fällt mir nach wie vor schwer meine Eindrücke von Marrakesch in Worte zu fassen. Eindrucksvoll und faszinierend. Überwältigend auf der einen Seite und atemberaubend auf der anderen Seite. Marrakesch muss man einfach mal erlebt haben.
Marrakesch – Alle Fakten auf einem Blick
Marrkaesch liegt in Nordafrika und im Südwesten Marokkos. Die Stadt zählt zu den vier Königsstädten Marrokkos. Marrakesch wird auch die „Rote Stadt“ oder „Perle des Südens“ genannt und hat ca. 930.000 Einwohner.
Es liegt an die 400 Meter über dem Meeresspiegel und nur ca. 1 Stunde vom hohen Atlas entfernt. Das macht Marrakesch gerade für Bergfreunde besonders attraktiv!
Das Wetter in Marrakesch ist vom kontinentalen Klima geprägt. Die Tagestemperaturen liegen zwischen November bis April um die 18 und 23 °C. Im Sommer klettert das Thermometer häufig über 35°C bei. Abends kühlen die Temperaturen spürbar ab.
Für mich die beste Reisezeit für Marokko sind die Monate Januar, Februar und März. Tagsüber liegen die Temperaturen oft über 20 Grad und man kann vor allem die Touristenströme vermeiden. Allerdings sollte man unbedingt eine Jacke und warme Pullover im Gepäck haben, da die Temperaturen nachtsüber schonmal bis auf 0 Grad sinken.
Die offizielle Sprache ist arabisch, aber es werden acht weitere Sprachen inklusive Berber, Französisch und Spanisch gesprochen. Mit Englisch kommt man an den touristischen Plätzen ganz gut zurecht, allerdings ist man hier klar im Vorteil, wenn man Französisch spricht.
Was du in Marrakesch gesehen haben solltest
Reise-Highlight Nr. 1: Jardin Majorelle
Der Jardin Majorelle ist ein ca. 4000 m² großer atemberaubender botanischer Garten, der 1923 vom französischen Maler Jaques Majorelle angelegt wurde. 1980 wurde der Garten vom französischen Modedesigner Yves Saint Laurent und seinem Lebensgefährten aufgekauft.
Der Garten ist seit 1945 öffentlich zugänglich und begeistert mit Pflanzen von allen fünf Kontinente und rund 300 verschiedenen Pflanzenarten. Wer riesengroße Sukkulenten, prächtige Kakteen, Riesen-Monsteras und noch viele weitere faszinierende Pflanzen bestaunen möchte, für den ist der Jardin Majorelle ein absolutes Muss!
Nützliche Infos zum Jardin Majorelle:
Öffnungszeiten:
1. Oktober bis 30. April: 8:00- 17:30h
1. Mai bis 30. September: 8:00 – 18:00h
Während des Ramadan Monats: 9:00 – 16:30h
Eintrittspreise: 70 Dirham (ca. 7 EUR – Stand Februar 2020)
Website:
https://www.jardinmajorelle.com/en/the-jardin-majorelle%E2%80%8B/
Reise-Highlight Nr. 2: Die Koutoubia-Moschee
Es heißt, man war nicht in Marrakesch, wenn man die Koutoubia-Moschee nicht gesehen hat. Wie wahr! Die große Moschee ist von nahezu jedem zentralen Platz in Marrakesch zu sehen.
Die Koutoubia-Moschee ist schlichtweg das architektonische Wahrzeichen Marrakeschs und gilt als das Herz der Stadt. Die Moschee wurde im 12. Jahrhundert gebaut und ist damit eine der ältesten in ganz Marokko. Wörtlich übersetzt bedeutet der Name der Moschee „Moschee des Buchhandels“. Das ist darauf zurückzuführen, dass Im Mittelalter die Koutoubia-Moschee als das geistige Zentrum der Stadt galt.
Wichtig zu wissen: In Marokko ist es Nichtmuslimen untersagt eine Moschee zu betreten. Deshalb kann man die Koutoubia-Moschee nur von außen bestaunen.
Reise-Highlight Nr. 3: Der große Platz – Djemaa el Fna
Der Djemaa el Fna-Platz ist das Zentrum Marrakeschs und gilt als das größte Freiluftrestaurant Marokkos. Hier treffen Schlangenbeschwörer, Händler und Gaukler, Henna Damen, Affen, Einheimische und Touristen aufeinander.
Der große Platz galt vor langer Zeit als Hinrichtungsstätte der Sultane, die die Köpfe ihrer Opfer hier zur Schau stellten. Daher lässt sich auch der Name ableiten, der damals soviel wie “Treffpunkt der Toten” hieß.
Der Djemaa el Fna-Platz wurde im Jahr 2001 als erster Ort in die neu geschaffene UNESCO-Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen und befindet sich seit 2008 auf der Repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit.
Wie sich der Djemaa el Fna bei Tag und bei Nacht verwandelt
Tagsüber trifft man hier Händler, Wasserträger, Schlangenbeschwörer und einzelne Musikanten an. Es gibt alles erdenkliche und unerdenkliche zu kaufen: Obst und Gemüse, Trockenfrüchte, Nüsse und Datteln, frische Säfte und exotische Waren.
Bei Nacht verwandelt sich der Djemaa el Fna-Platz zum pulsierenden Herzen der Marrakeschs. Gaukler, Schlangenbeschwörer, Geschichtenerzähler, Wahrsager, Feuerschlucker, Tänzer, Musikgruppen mit Trommeln und Lauten sowie Akrobaten bieten ihre Künste dar. Es wird laut, aufregend, faszinierend und überwältigend zu gleich.
Inzwischen wird der Djemaa el Fna auch „Platz der Gaukler“ genannt.
Wie wir den Djemaa el Fna erlebt haben
Unsere erste Begegnung mit dem Djemaa el Fna hat uns schlichtweg überwältig und überfordert. Müde von der Reise und geprägt von all den Eindrücken zog es uns am ersten Abend direkt zum Platz hin. Tagsüber empfand ich den Platz als wenig beeindruckend, aber nachts wurde der Platz zu einem richtigen Spektakel.
Am ersten Abend drehten wir nur eine kleine Runde über den Platz. Die Menschenmassen, der Geräuschpegel, die Händler, die permanent um unsere Aufmerksamkeit geworben haben, waren im unausgeschlafenen Zustand schlichtweg überwältigend.
Am zweiten Abend jedoch sind wir dem Platz mit einer ordentlichen Portion Gelassenheit gegenübergetreten und haben uns von den Lichtern, den Gerüchen und dem wilden Treiben verzaubern lassen. Dieser Platz hat einen ganz eigenen Charme, den man einfach selbst miterleben muss! Hier trifft der orientalische Zauber auf das bunte Leben und Treiben in der Stadt.
Reise-Highlight Nr. 4: Le Jardin Secret – Der geheime Garten
Wer dem geschäftigen Treiben der Medina entfliehen möchte, der findet im Jardin Secret etwas Ruhe und kann die Seele baumeln lassen. Versteckt zwischen den verwinkelten Gassen der Altstadt liegt der inzwischen nicht mehr ganz so geheime Garten.
Der geheime Garten ist eines der größten und ältesten Riads in der Medina von Marrakesch. Sein Ursprung geht auf die Zeit der saadischen Dynastie vor mehr als vierhundert Jahren zurück.Hier hausten einige der höchsten politischen Persönlichkeiten in Marokko und Marrakesch.
Eine Besonderheit des Gartens sind die rund 165 000 türkis glasierten Bejmat-Kacheln, mit denen die Treppen und Wege gefliest wurden um wie Wasserläufe zu leuchten. Die Wasserläufe waren ein besonderes System, um die Küche und das Hammam mit Wasser aus dem Atlasgebirge zu versorgen.
Im geheimen Garten befinden sich ein Café und ein Shop.
Verglichen mit dem Jardin Majorelle ist das Eintrittsgeld relativ hoch bepreist. Ich finde jedoch, dass sich der Besuch im geheimen Garten auf jeden Fall gelohnt hat.
Nützliche Informationen zum Jardin Secret:
Öffnungszeiten:
Februar bis Oktober: 9.30 – 18.30h
März bis September: 9.30 – 19.30h
November bis Januar: 9.30 – 18.30h
Eintrittspreise:
60 Dirhams (ca. 6 EUR – Stand Februar 2020)
Website:
https://lejardinsecretmarrakech.com/en/
Reise-Highlight Nr. 5: Die Souks
Die Souks in Marrakesch gelten als der größte Basar in Afrika und sind ein absolutes Muss! In diesem Beitrag auf dem Blog von Herz an Hirn findest du tolle Fotos und Eindrücke der Souks. Da ich es nicht besser formulieren könnte und auch nicht sonderlich viele Fotos in den Souks geschossen habe, verweise ich an dieser Stelle lieber auf diesen wundervollen Beitrag.
Feilschen und Handeln in den Souks
Feilschen und Handeln ist in Marokko natürlich auch ein Muss. Die besten Tipps, die ich vor meiner Reise nach Marrakesch in Sachen Verhandlungsgeschick erhalten habe, habe ich bereits hier zusammengefasst und füge sie hier auch noch mal an:
- Überlege dir vorab, was du in den Souks kaufen möchtest.
- Überlege dir, welchen Preis du bezahlen möchtest.
- Frage den Händler nach dem Preis und nenne ihm einen unverschämt tiefen Preis als Gegenangebot. Als Faustregel kannst du 1/3 des von ihm genannten Preises nennen, sofern er dir zuvor einen akzeptablen Preis genannt hat.
- Ziel sollte sein, den Preis um mindestens die Hälfte zu drücken.
- Wenn du um mehrere Dinge verhandelst, fährst du prinzipiell besser.
- Falls du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist, dann lehne dankend ab und gehe weiter. Oft laufen die Händler dir dann hinterher und geben deinen Konditionen nach.
- Bleibe fair und freundlich – viele Händler haben ihren Spaß beim handeln und wenn du es richtig anstellst, erhandelst du dir am Ende nicht nur einen fairen Preis, sondern auch Respekt.