Beitrag enthält Werbung ohne Auftrag // In diesem Beitrag teile ich meine Foodie-Tipps für Marrakesch mit dir und erzähle ein bisschen davon, was dich in der marokkanischen Küche so erwartet. Du bist auf der Suche nach Essenstipps für Marrakesch? Dann bist du hier genau richtig!
Was ist für zwei Foodies, die in Marrakesch unterwegs sind ein absolutes Muss? Natürlich auf Entdeckstour durch die marokkanische Küche gehen! Leider war es uns innerhalb der 48 Stunden, die wir in Marrakesch waren, nicht möglich einen tiefen Einblick in die marokkanische Küche zu gewinnen, aber dennoch haben wir die Landesküche so gut es ging ausgekostet. Ein paar der Leckereien waren sogar so fein, dass ich sie zuhause einfach nachkochen musste. Mehr dazu, gibt es die kommenden Tage hier in meiner Fernwehküche.
Die Marokkanische Küche
Die marokkanischen Küche ist von den unterschiedlichsten Einflüssen geprägt. In der Landesküche finden sich berberische, andalusische, afrikanische, jüdische und osmanische Einflüssen wieder, was für eine reiche kulinarische Vielfalt sorgt.
Marokkanische Gewürze sind der Inbegriff des Orients
Gewürze spielen in der marokkanischen Küche eine wichtige Rolle. Vor allem Kreuzkümmel ist für die meisten Speisen unabkömmlich und wird gerne für das Würzen der Tajine, Marokkos Nationalgericht, aber auch von Fleisch, Couscous und Salaten verwendet. Safran, Ingwer und Zimt wandern ebenfalls in einen Großteil der Speisen. Natürlich dürfen Koriander und glatte Petersilie auch nicht fehlen. Für Fisch und Geflügelgerichte wird außerdem gerne die eingelegte Salzzitrone verwendet.
Die landestypische Gewürzmischung ist Ras-el-Hanout, die aus Sage und Schreibe 35 Zutaten besteht. Hauptbestandteile sind Kreuzkümmel, Zimt, Chilli, Muskat, Anis, Ingwer, Pfeffer, Piment, Nelke und Kardamom. Ein wunderbarer Mix aus Süße, Schärfe und eine leichte Bitterkeit, die hier zusammenkommt. Wenn es um marokkanische Gewürze geht, darf der Scharfmacher Harissa auch nicht fehlen. Die scharfe Gewürzpaste besteht aus roten Chilis, Knoblauch, Kreuzkümmel, Koriander und Olivenöl und gibt es auch in Pulverform zu kaufen.
Marokkanische Desserts bestehen meistens aus Datteln und Mandeln oder Rosinen. Zum Süßen wird überwiegend Honig verwendet, aber auch Rosenwasser ist ein wichtiger Bestandteil.
Typische marokkanische Speisen – Tajines und Couscous
Couscous und Tajines sind Nationalgerichte in Nordafrika. Tajines werden in einem typischen Topf mit einem kegelförmigen Deckel gekocht, der ursprünglich aus Lehmerde hergestellt wurde. Heute werden Tajines überwiegend aus Handkeramik hergestellt.
Tajine ist nicht nur der Name des Topfes, sonder auch der Name des Nationalgerichts. Tajines gibt es in allerlei erdenklichen Variationen und Kombinationen: Gemüse, Fleisch und Fisch werden in Olivenöl oder dem typischen Arganöl gegart und auch gerne mal mit Couscous serviert.
Couscous-Gerichte gibt es ebenfalls in allen erdenklichen Variationen. Egal ob als Beilage oder als Salat, süß oder herzhaft.
Weitere Spezialitäten
Weitere bekannte Gerichte sind Pastillas. Pastillas werden als Dessert serviert, sind jedoch eine in Yufka-Teig gebackene herzhaft-süße Teigtasche, die aus drei Schichten besteht. Die erste Schicht besteht aus gerupften Hähnchenfleisch oder Fisch, die zweite Schicht bildet eine Eimasse mit karamellisierten Zwiebeln. Die dritte Schicht besteht aus gerösteten Mandeln, die mit Zimt und Puderzucker vermischt sind. Die Spezialität klang so spannend, dass ich sie unbedingt nachkochen musste! Das Rezept findest du hier auf dem Blog!
Auch die berühmte Linsensuppe Harira und die Briouats Teigtaschen sind weitere Spezialitäten. Zum Essen werden außerdem frisch zubereitete und in der Pfanne ausgebackene Fladenbrote serviert.
Meine 5 Foodie-Tipps für Marrakesch
Foodie-Tipps für Marrakesch – Tipp Nr.1: Das Café KifKif
Unser erster Halt in Marrakesch war das Café Kifkik, in dem wir in den Genuss unserer ersten Tajine gekommen sind. Das Café liegt auf dem direkten Weg vom Djemaa El Fna zur Koutoubia-Moschee und bietet von der Dachterrasse aus einen super Blick auf die größte Moschee Marrakeschs, die auch als Herz der Stadt gilt.
Das Café Kifkik bietet ein lockeres und freundliches Ambiente und eine Vielfalt an leckeren typischen marokkanischen Speisen. Die Preise sind moderat und das Essen tip top!
Als Vorspeise bestellten wir uns das marokkanische Salattrio, das unfassbar lecker war! Das Trio bestand aus dem marokkanischen Auberginensalat Zaalouk, einem Zucchini-Salat und einem Paprika-Salat.
Klingt spannend? Bei Ina auf dem Blog, findest du das Rezept für Zaalouk zum Zuhause nachkochen. Hier geht’s zum Rezept.
Auch die Tajines waren sehr sehr lecker. Wir haben uns für die vegetarische Gemüse-Tajine und die Gemüse-Tajine mit Couscous entschieden. Was mich ganz besonders begeistert hat war, dass das Gemüse noch lange richtig heiß geblieben ist. Bei uns geht es ja oftmals ratzfatz, dass das Essen nach dem Servieren abkühlt. Das kann bei den Tajines nicht passieren! Auch für Langsamesser ein voller Genuss!
Foodie-Tipps für Marrakesch – TippNr. 2: Nomad Marrakech
Unser zweiter Stopp war das Nomad Marrakech, das mit seiner modernen marokkanischen Küche begeistert. Das Nomad liegt in der Nähe des Djemaa el Fna, direkt am Gewürzmarkt „Place de Epices“. Auch Vegetarier kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten! Das Nomad war früher ein Teppich-Laden, der 2014 in ein Restaurant umgewandelt wurde.
Im Nomad treffen typisch marokkanische Gerichte auf internationale Gerichte mit einem marokkanischen Twist. Auf der tollen Dachterrasse hoch über den Dächern Marrakeschs, lässt sich ganz wunderbar speisen, während man den Ausblick auf den Djemaa el Fna genießen kann. Die Preise sind allerdings für marokkanische Verhältnisse gehobener und eher touristisch bepreist.
Wir haben uns für den ofengerösteten Blumenkohl und den vegetarischen Couscous mit Kürbis entschieden und dazu leckere frisch gemixte Säfte bestellt. Dank der wunderbaren Gewürze haben wir hier eine kleine Geschmacksexplosion erlebt. Insgesamt ein tip top Preisverhältnis.
Leider waren wir danach so voll gefuttert, dass kein Platz mehr für eines der leckeren Desserts war. Das bedauere ich leider heute noch ein bisschen.
Foodie-Tipps für Marrakesch – TippNr. 3: Street Food auf dem Djemaa el Fna
Der Djemaa el Fna lockt mit seinen unterschiedlichsten Gerüchen und verschiedensten Eindrücken. Der große Platz ist ein echtes kulinarisches Erlebnis und Street Food Liebhaber kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten!
An den großen Obst und Gemüsen-Ständen kommt man einfach nicht vorbei. Am Abend braten Köche an ihren Ständen Fleisch- und Fischgerichte auf Holzkohle an. Die großen Dampfwolken breiten sich langsam über dem Platz aus, der sich nach und nach mit Künstlern, Straßenmusiker, Schlangenbeschwörern, Einheimischen und Touristen füllt.
Was du beim Verzehr von Street Food auf dem Djemaa el Fna beachten solltest
In Marokko herrschen andere hygienische Standards als bei uns in Europa. Deshalb solltest du deiner Gesundheit zu liebe einige Vorkehrungen treffen, um dir keine unerwünschte Reisekrankheiten einzufangen. Wer nach Afrika reist, sollte sich bewusst sein, dass hier ein höheres Risiko besteht an Krankheiten wie Hepatitis A oder Typhus zu erkranken. Diese werden durch kontaminiertes Wasser oder infizierten regionalen Lebensmittel verursacht. Es ist ratsam, vor der Reise noch einmal deinen Hausarzt aufzusuchen und deine Impfungen zu checken.
In Bezug auf das Essen vor Ort, solltest du die folgenden Ratschläge beherzigen:
- Achte auf die hygienischen Standards, wenn du etwas zu trinken oder zu essen bestellst.
- Trinke keine Getränke, die mit Eiswürfel serviert werden und sage sicherheitshalber bei deiner Bestellung dazu, dass du keine Eiswürfel in deinen Getränken haben möchtest.
- Konsumiere nur abgepackte Getränke und kontrolliere, ob diese auch richtig verschlossenen waren.
- Trinke nur abgekochtes Wasser.
- Obst und Gemüse sollten besser nicht roh bzw. ungeschält genossen werden.
- Falls du dir am Marktstand einen frisch gemixten Saft holst, dann bestelle ihn ohne Wasser oder Milch.
- Fleisch und Fisch sollten nur gut durchgebraten gegessen werden.
Mach es wie die Einheimischen
Als wir am späten Nachmittag am Djemaa el Fna ankammen, viel unsere Aufmerksamkeit auf einen marokkanischen Straßenhändler. Der Händler stand mit kleinen fackelähnlichen Behältern auf dem Markt und die arabischen Frauen, die daran vorbei kamen stürzten sich regelrecht darauf. Das hat uns natürlich neugierig gemacht!
Als wir uns dem Händler näherten und ihn fragten, was er denn da verkauft, meinte eine arabische Frau, die gerade einen ganzen Schwung der Fackeln einpackte nett zu uns, „tipo fraise, tipo fraise“ oder so ähnlich. Meine französische Kenntnisse reichten gerade noch so aus, um zu verstehen dass es sich um eine Art Erdbeere handelt. Klingt spannend!
Wenn sich die ganzen arabischen Frauen darauf stürzen, kann es ja eigentlich nur etwas gutes sein dachten wir uns. So kam es, dass wir für gerade mal 10 Cent eine Fackel kauften und mutig diese Art von wilden Erdbeeren kosteten.
In Bezug auf den oben geteilten Ratschlag war es wirklich etwas mutig, aber ab und zu muss man einfach mal was wagen. Zum Glück sind uns die Erdbeeren gut bekommen und haben sehr lecker geschmeckt! Die übrigen Erdbeeren haben wir mit zurück ins Riad genommen und am nächsten Morgen unser Obstschüsselchen damit dekoriert.
Die Köche am Djemaa el Fna
An unserem letzten Abend beschlossen wir uns ins Getümmel des großen Platzes zu stürzen. Wer das Essen der Köche auf dem großen Platz kosten möchte, muss sich allerdings erst einmal auf etwas gefasst machen. Auf dem Djemaa el Fna reiht sich ein Stand nach dem anderen. An jedem davon stehen Marokkaner, die sich wild auf die Touristen stürzen um sie davon zu überzeugen, dass das Essen an ihrem Stand mit Abstand das Beste ist.
Wildes Werben auf dem Djemaa el Fna
Sobald wir den ersten Verkäufer abgeschüttelt hatten, standen auch schon zwei weitere da. Diese hielten uns ihre Menükarten direkt unter der Nase und zerrten uns regelrecht mit zu ihrem Markstand mit.
Wir haben uns dann relativ schnell für einen Stand entschieden (schon alleine um uns vor den Verkäufern schnell in Sicherheit zu bringen) und haben uns Salate, gegrilltes Gemüse, marokkanisches Gebäck und einen Pastilla bestellt. Zu diesem Zeitpunkt war mir allerdings nicht ganz klar, dass Pastilla mit Hähnchenfleisch zubereitet wird! Da die typisch marokkanische Speise unter den Desserts stand, hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet auch Fleisch darin vorzufinden.
Nachdem ich allerdings einen der Verkäufer dabei beobachtete, wir er drei mal herzhaft auf eine der in Plastik eingeschweisten Menükarten nieste, während wir auf unser Essen warteten, war ich nicht sonderlich erpicht auf das kulinarische Abenteuer.
Die Menükarten wurden der Reihe nach den nichts ahnenden Touristen in die Hand gedrückt, während sie am Stand ihren Platz einnahmen – lecker! Da ich auch nicht klar erkennen konnte, wie die Pastillas am Stand zubereiten wurden, beschloss ich auf Nummer sicher zu gehen und den Pastila nicht zu kosten.
Neugierig auf marokkanische Pastillas?
Meine Neugierde war danach natürlich nicht gestillt und deshalb beschloss ich, die Pastillas einfach zuhause nachzumachen. Das Rezept hüpft die nächsten Tage auf den Blog!
Das Foto vom Obsttand am Djemaa el Fna ist eins meiner Lieblingsbilder, wenn auch die Bildqualität sehr zu wünschen übrig lässt. Das Bild ist einfach Situationskomik pur! Nach unserem kleinen Menü am Marktstand beschlossen wir uns am Obststand noch einen Avocado-Saft zu holen, der wirklich mega lecker war!
Der ältere Herr, der sich da einfach so aufs Bild geschmuggelt hat, war ein Bettler, der uns etwas Geld für sein Photobombing abluchsen wollte. Diesen haben wir allerdings schnell abgewimmelt. Im Hintergrund seht ihr den Marktverkäufer, der nett fürs Foto posiert hat. Ein kleiner Schnappschuss vom großen Platz! Die Säfte sind übrigens auch eine Empfehlung wert.
Foodie-Tipps für Marrakesch – TippNr. 4: Marokkanischen Minztee trinken und den Trubel auf dem Djemaa el Fna von oben beobachten
Wem der Trubel auf dem Djemaa el Fna zu viel wird, der kann sich einfach in eins der großen Cafés setzen, die sich am Platz befinden. Wir haben uns für die Dachterrase des Café de Frances entschieden, von dem man einen super Ausblick auf den Platz hat und das bunte Treiben mit etwas Abstand genießen kann. Die Cafés am Platz sind natürlich kleine Touristenfallen, weshalb ich persönlich dort nicht essen gehen würde.
Die beste Zeit für einen Besuch des Cafés ist der Sonnenuntergang, der sich über den Dächern Marrakeschs bewundern lässt. Wir haben uns den typisch marokkanischen Minztee bestellt und beobachtet, wie der Djemaa el Fna langsam zum Leben erwacht. Dazu noch die wunderbare Aussicht – Marrakesch Feeling pur!
Foodie-Tipps für Marrakesch – Tipp Nr. 5: Marokkanisches Gebäck
In der Nähe unserers Riads, aber auch in den Gassen der Souks, findet man immer wieder kleine Konditoreien, die eine wahnsinnge Vielfalt von marokkanischem Gebäck anbieten. Dort mussten wir natürlich ordentlich zuschlagen und haben zwei voll gefüllte Kartons als Mitbringsel nach Hause mitgenommen.
Vor allem die leckeren Fekkas, die du oben auf dem dem Bild sehen kannst haben es mir ganz besonders angetan. Sie erinnern ein bisschen an Cantuccinis oder Zwieback. Die muss ich auf jeden Fall noch zuhause nachbacken! Aber auch die Keks, auf dem Bild unten, waren richtig fein!
Das marokkanische Gebäck ist dazu noch richtig lange haltbar, wenn man es in einer luftdicht verschlossenen Dose aufbewahrt. Ein perfektes Mitbringsel, um eure liebsten zuhause zu überraschen!
Das war mein kleiner Ausflug in die marokkanische Küche. Freut euch auf ein paar leckere Rezepte, die meine Fernwehküche die nächsten Tage für euch bereit hält!